SE Kritik als Intervention. Spannungsfelder Feministischer Erkenntnistheorie
Dozentin:
Sophia Ermert
Ort & Zeit:
Montags 12.00 – 14.00 h, wöch., Dorotheenstraße 24, R 3.007
Kurzbeschreibung:
An Universitäten produziertes Wissen hat viel Geltungskraft. Es besteht die Erwartung, dass Wissenschaft objektiv betrieben wird und wahre Aussagen über die Welt hervorbringt. Wer dieses Wissen produziert, soll für das Wissen selbst keine Rolle spielen. Diese Annahmen sind von feministischen Theoretiker_innen kritisiert worden. Zentrale These ist, dass wissenschaftliches Wissen nicht neutral und objektiv ist, sondern aus spezifischen (androzentrischen, geopolitischen usw.) Perspektiven heraus entstanden ist. Die gesellschaftliche Positionierung einer_s Wissenschaftler_s_in prägt ihre_seine Erfahrung und das entstehende Wissen. Aus dieser Kritik entwickelten sich unterschiedliche Positionen und Strömungen. Wir werden uns feministischer Standpunkttheorie und Konzeptionen des ‚situierten Wissens’ zuwenden. Dabei werden wir uns den unterschiedlichen Antworten auf die Frage nach dem Verhältnis von sozialer Positionierung, Wissen und Wahrheits- bzw. Objektivitätsansprüchen nähern und sie diskutieren. Besondere Aufmerksamkeit schenken wir jenen Ansätzen, die wissenschaftliche feministische Theorie als Intervention begreifen.