Zur Person | Florian Jeßberger
Florian Jeßberger ist Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Juristische Zeitgeschichte sowie Direktor des Franz-von-Liszt-Instituts für Internationales Strafrecht der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin.
Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Strafrecht einschließlich seiner internationalen und historischen Bezüge. Zuletzt erschienen sind u.a. Neuauflagen des Lehrbuchs zum Völkerstrafrecht in deutscher (Mohr Siebeck, 5. Auflage 2020, mit G. Werle) und englischer Sprache (Oxford University Press, 4th edition 2020, mit G. Werle), die Bände „International Criminal Law and the Legacy of Colonialism: An African Perspective” (HU Edocs, 2024, hg. mit P. Masake), „20 Jahre Völkerstrafgesetzbuch“ (Nomos, 2023, hg. mit A. Epik), „International Criminal Law – A Counter-Hegemonic Project?“ (Springer, 2023, hg. mit L. Steinl und K. Mehta) und „Die Stammheim-Protokolle“ (Ch.Links, 2021, hg. mit I. Schuchmann) sowie Kommentierungen im Leipziger Kommentar (§§ 3 ff. StGB; De Gruyter, 14. Auflage 2025, im Erscheinen, mit G. Werle) und im Münchener Kommentar (Einl. und § 7 VStGB; C.H. Beck, 5. Auflage 2022, mit G. Werle). Ein vollständiges Verzeichnis der Schriften finden Sie hier, einen Überblick über laufende Forschungsvorhaben hier.
Florian Jeßberger ist Editor-in-Chief des Journal of International Criminal Justice (Oxford University Press; mit P. Gaeta) sowie Ko-Direktor des Center for Advanced Studies on Reflexive Globalisation and the Law (mit P. Dann). Seit 2015 ist er als Sprecher des Koordinierungsausschusses Vorsitzender des Arbeitskreises Völkerstrafrecht.
Er ist ferner Mitherausgeber der Schriften zum Internationalen und Europäischen Strafrecht (Nomos) sowie Co-Principal Investigator des Minerva Center for the Study of the Rule of Law under Extreme Conditions an der Universität Haifa (Israel), Mitglied des Beirats (Advisory Board) des European Center for Constitutional and Human Rights (ECCHR) in Berlin sowie Mitglied des Beirats (Comitato scientifico) des Centro studi giuridici europei sulla grande criminalità (Macrocrimes) an der Universität Ferrara (Italien) und des South African Journal of Criminal Justice (Juta).
Florian Jeßberger wurde 1971 in Mannheim geboren, ist verheiratet und Vater dreier Kinder.
Ausbildung und beruflicher Werdegang
- Seit 2020: Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Juristische Zeitgeschichte an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
- 2010-2020: Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht, Internationales Strafrecht und Juristische Zeitgeschichte an der Fakultät für Rechtswissenschaft der Universität Hamburg; Prodekan der Fakultät für Rechtswissenschaft (2013-2020)
- 2007-2010: Inhaber der Lichtenberg-Professur für Internationales Strafrecht und Strafrechtsvergleichung an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
- 2001-2007: Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Deutsches und Internationales Strafrecht, Strafprozessrecht und Juristische Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin (Prof. Dr. Gerhard Werle)
- 2008: Habilitation an der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin
- 2000: Zweite juristische Staatsprüfung in Berlin
- 1999: Promotion durch die Rechtswissenschaftliche Fakultät der Universität zu Köln
- 1998-2000: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Deutsches und Internationales Strafrecht, Strafprozessrecht und Juristische Zeitgeschichte der Humboldt-Universität zu Berlin (Prof. Dr. Gerhard Werle)
- 1998-2000: (Juristischer) Vorbereitungsdienst in Berlin
- 1995-1998: Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für ausländisches und internationales Strafrecht der Universität zu Köln (Prof. Dr. Thomas Weigend)
- 1995: Erste juristische Staatsprüfung in Köln
- 1990-1995: Studium der Rechts- und Politikwissenschaften in Saarbrücken, London und Köln
- 1990: Abitur in Heidelberg
Gastprofessuren | Forschungs- und Lehraufenthalte im Ausland | Stipendien und Auszeichnungen | Rufe
Columbia University, New York, USA (2023, Visiting Professor); University of Haifa, Israel (2022, Visiting Professor); University of Oxford, Vereinigtes Königreich (2018, Visiting Fellow, Jesus College); Universitá degli Studi di Ferrara, Italien (2016, Gianformaggio Chair); University of the Western Cape, Kapstadt, Südafrika (2013); China-EU-School of Law, Peking, VR China (2011); Lichtenberg-Professur der Volkswagenstiftung (2006, 2011); Giorgio La Pira-Preis des Journal of International Criminal Justice (2005); Universitá degli Studi Féderico II, Neapel, Italien (2005 bis 2006, Feodor-Lynen-Scholar der Alexander von Humboldt-Stiftung); University of the Western Cape, Kapstadt, Südafrika (2000, DAAD); University of California, Berkeley, USA (1996, DAAD).
Rufe an die Humboldt-Universität zu Berlin (2007), die Universität Hamburg (2010), die Universität Bremen (2010), die Humboldt-Universität zu Berlin (2019) und die Universität Zürich (2023).
Mitgliedschaften | Gutachtertätigkeit | Gremien
- Mitglied des Konzils der Humboldt-Universität zu Berlin (seit 2021);
- Mitglied des Akademischen Senats der Humboldt-Universität zu Berlin (seit 2023);
- Mitglied des Fakultätsrats der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (seit 2023);
- Stellvertretende Vertrauensperson für die Mitglieder der Humboldt-Universität zu Berlin bei Vorwürfen wissenschaftlichen Fehlverhaltens (seit 2022);
- Vice Academic Director der Oxford Berlin Research Partnership der Berlin University Alliance (seit 2021);
- Mitglied im Auswahlausschuss zur Vergabe der Georg-Forster-Forschungsstipendien der Alexander von Humboldt-Stiftung (seit 2023);
- Mitglied im Ständigen Ausschuss des Deutschen Juristen-Fakultätentages (seit 2018);
- Beauftragter für den gemeinsamen Studiengang der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin mit dem King's College der University of London (seit 2021).
Mitglied der Kommission für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs der Humboldt-Universität zu Berlin (2021 bis 2023); Örtlicher Wahlvorstand der Juristischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin (2021 bis 2023); Mitglied im Rat zu Fragen der Wissenschaftsethik der Universität Hamburg (2014 bis 2020); Vertrauensdozent der Studienstiftung des deutschen Volkes (2010 bis 2012).
Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Internationales Recht; Mitglied der Association Internationale de Droit Pénal; Mitglied der Gesellschaft für Rechtsvergleichung; Mitglied des Arbeitskreises Völkerstrafrecht.
Regelmäßiger Fachgutachter u.a. für die Alexander von Humboldt-Stiftung, die Deutsche Forschungsgemeinschaft, den Schweizerischen Nationalfonds, die VolkswagenStiftung und Oxford University Press.